1. NLB-Aufstiegsspiel: Visp ringt Muri nieder

Visp – Muri 3:1

23:25, 25:19, 25:22, 26:24

 

Im Hinspiel des Playoff-Halbfinals (NLB-Aufstiegsspiele) begrüssten die Visperinnen zuhause Volley Muri Bern, den Zweitplatzierten der Berner 1.-Liga-Gruppe. Gegen die Bernerinnen hatte sich das damals verletzungsbedingt geschwächte Visp Anfang Saison im Schweizer Cup nur knapp mit 2:3 geschlagen geben müssen. Dies schrie geradezu nach einer Revanche und stimmte gleichzeitig zuversichtlich.

Der Start gelang Visp dank starken Service-Anschlägen denn auch nach Mass (8:2). Trotz dieses Vorsprungs war es jedoch das Berner Team, das sich am Ende den ersten Satz mit 23:25 gutschreiben lassen konnte. Im zweiten Durchgang ein ähnliches Bild: Visp legte vor, gab aber die Führung wieder aus der Hand. Es folgte ein Kopf-an-Kopf-Rennen bis auf 19:19. Danach verschärften die Gastgeberinnen allerdings das Tempo und erzielten mit druckvollen Services 6 Punkte nacheinander zum 25:19 und damit zum 1:1-Satzausgleich.

Harzig gestaltete sich für die Lonzastädterinnen der Beginn des dritten Durchgangs. Bald schon lagen sie mit 2:6 im Hintertreffen. Nicht zuletzt dank der lautstarken Unterstützung der zahlreich erschienenen Zuschauerinnen und Zuschauer kämpfte sich Visp aber mit viel Herzblut wieder zurück ins Spiel (11:11). Danach war es ein ständiges Hin und Her. Am Ende machten einmal mehr die Services auf Seiten der Visperinnen den Unterschied. Somit hiess es schliesslich 25:22 zu ihren Gunsten.

Der vierte Satz war dann an Spannung nicht mehr zu überbieten. So manches Mal stockte einem auf den Zuschauerrängen der Atem ob der hart geschlagenen Angriffen und tollen Rettungsaktionen, bei denen beide Teams schier unmögliche Bälle noch irgendwie aus dem Boden ausgruben. Volleyball der Extraklasse! Beim Stand von 22:24 für die Gäste aus Bern stellte sich so mancher schon auf einen fünften Satz ein. Was folgte, hätte sich Alfred Hitchcock wohl selber nicht besser ausdenken können: Dank drei Service-Winnern von Sofia Rüttimann und unglaublichen Verteidigungsaktionen der Visperinnen vereitelten sie die zwei Satzbälle in extremis und rangen Muri nach 4 Punkten in Folge mit 26:24 nieder. Mit diesem 3:1-Erfolg blicken sie nun optimistisch dem Rückspiel an diesem Sonntag um 14.15 Uhr in Bern entgegen, wo sie weiter Oberwalliser Geschichte im Damenvolleyball schreiben können.

Weisen die Visperinnen nach den beiden Partien das bessere Verhältnis auf, würden sie in den Final einziehen, wo der Sieger des anderen Halbfinals zwischen dem Ersten der Berner Gruppe (VBC Gerlafingen) und dem Zweitplatzierten der Westschweizer Gruppe (VBC Kerzers) wartet. Im ersten Spiel setzte sich dort Gerlafingen klar mit 3:0 durch. Der Gewinner des Finals wird direkt in die Nationalliga B aufsteigen. Der Verlierer hat noch die Möglichkeit, über die Barrage-Spiele mit den NLB-Abstiegskandidaten den Aufstieg zu schaffen.

 

Dajana Abgottspon

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