VBC Groupe E Val-de-Travers – VBC Visp 0:3
22:25, 26:28, 21:25
Schweizer Cup:
VBC Val-de-Ruz – VBC Visp 3:2
25:11, 21:25, 15:25, 25:16, 15:11
Für das NLB-Team des VBC Visp standen am Wochenende gleich zwei Spiele im Kanton Neuenburg an: Am Samstag wartete der VBC Groupe E Val-de-Travers in der Meisterschaft und am Sonntag der VBC
Val-de-Ruz im Schweizer Cup.
Nach der langen und aufgrund von Bauarbeiten etwas beschwerlichen Reise ins Val-de-Travers gelang den Visperinnen der Start nicht wunschgemäss und sie lagen bald mit 7:3 im Hintertreffen.
Ausserdem hatten sie wohl etwas zu viel Respekt vor dem fünfköpfigen Ausländerensemble im Heimteam. Nachdem die erste Nervosität dann aber abgelegt war, fanden sie immer besser ins Spiel. Visp
agierte nun intelligent und variierte geschickt zwischen hart und platziert geschlagenen Angriffen und Finten, wodurch man schliesslich den ersten Satz mit 22:25 für sich verbuchen konnte.
Danach fielen die Oberwalliserinnen in ein Loch. Nichts wollte mehr so richtig zusammenlaufen und man lag fast hoffnungslos mit 17:10 hinten. Ein paar Auswechslungen brachten in der Folge
frischen Wind aufs Feld – und schliesslich auch den Umschwung. Visp kämpfte sich in den Satz zurück und setzte sich in einem Herzschlagfinale mit 26:28 durch.
Nun hätte man denken können, das Visp den Tritt gefunden hatte. Aber falsch gedacht. Einfach, das ist wohl nicht das Ding der Visperinnen. Abermals sahen sie sich mit einem grossen Rückstand
konfrontiert (9:2) und mussten zu einer Aufholjagd ansetzen. Und tatsächlich wurde der Visper Kampfgeist erneut belohnt. Am Ende holte sich Visp dank einer tollen geschlossenen Teamleistung den
0:3-Sieg und damit drei wichtige Punkte gegen den Tabellennachbarn.
Nur gerade 17 Stunden nach dem Schlusspfiff erfolgte am Sonntag um 13 Uhr bereits der Startschuss zum Cupspiel gegen den VBC Val-de-Ruz. Eine ungewohnte Anspielzeit für die Visperinnen, die
erfahrungsgemäss eher gegen Abend zu Hochform auflaufen. Und so verschliefen sie denn auch prompt den ersten Satz, der im Nu mit 25:11 an das Heimteam ging.
Der zweite Satz gestaltete sich ausgeglichener, doch hinkten die Lonzastädterinnen jeweils ein paar Punkte hinterher. Gegen Ende drückten sie dann aber mächtig aufs Tempo und schafften so den
1:1-Ausgleich (22:25) gegen den Erstligisten, der ehemalige NLA- und NLB-Spielerinnen in seinen Reihen zählt.
Danach dominierte Visp das Spielgeschehen und sicherte sich den dritten Satz klar mit 15:25. Im vierten Satz dann das umgekehrte Bild: Bei Visp schlichen sich wieder Ungenauigkeiten und Fehler
ein, während das erfahrene Val-de-Ruz nun das Spieldiktat an sich riss. Vor allem die ehemalige Internationale Sandra Senn zeigte sich solide in der Verteidigung und stark im Angriff.
Somit ging der Satz mit 25:16 an die Neuenburgerinnen.
Das Tie-Break war bis zum Stand von 10:10 ein Kopf-an-Kopf-Rennen, bevor Val-de-Ruz dank guter Serviceanschläge auf 14:11 davonzog. Dieses Mal vermochten die Visperinnen nicht mehr zu
reagieren – es war wohl die eine Aufholjagd zu viel. Am Ende setzte sich das Heimteam mit 15:11 und 3:2 durch.
Captain Melanie Wyer fasst das Wochenende wie folgt zusammen: “Am Samstag bewiesen wir Nerven aus Stahl. Im Cupmatch fehlte uns dann der nötige Biss. Insgesamt war es aber ein positives
Wochenende, und wir konzentrieren uns nun voll und ganz auf die Meisterschaft.” Trainer Marc-Antoine Boccali sieht es ähnlich: “Der 3:0-Sieg war ein Befreiungsschlag und der Lohn für unsere
Arbeit. Das Team hat auf einem technisch sehr hohen Niveau gespielt und ist geschlossen aufgetreten. Wir lagen im zweiten und dritten Satz jeweils deutlich hinten, haben aber unsere Chancen
konsequent genutzt. Klar schwingt bei der Cupniederlage vom Sonntag ein wenig Wehmut mit. Der Cup hat aber immer seine eigenen Gesetze und beide Teams konnten gewinnen. Unsere Gegner wollten es
in den wichtigen Moment einfach mehr als wir."
VBC Münchenbuchsee – VBC Visp 3:0
25:16, 25:21, 25:22
Die Visperinnen standen in dieser Runde vor einer schwierigen Aufgabe. Mit dem VBC Münchenbuchsee wartete kein geringerer als der NLB-Meister der letzten beiden Jahre, der viel NLA-Erfahrung in
seinen Reihen vereint.
In einem spannungs- und emotionsgeladenen Spiel konnten die Oberwalliserinnen nicht ganz an ihre Leistungen aus den vergangenen Wochen anknüpfen, hatten jedoch durchaus ihre Chancen. In allen
drei Sätzen lagen sie zu Beginn vorne und liessen immer wieder ihre Klasse aufblitzen. Die Bernerinnen standen jedoch gut in der Verteidigung und brachten schier unmögliche Bälle wieder zurück.
Ausserdem konnten sie u. a. auf die ehemalige Europa-Cup-Spielerin Sarina Schafflützel zählen, die mit ihren wuchtigen Smashservices und Angriffen zahlreiche Punkte verbuchen konnte.
Obwohl Visp Kampfgeist bewies, fehlte es am Schluss an der nötigen Aggressivität und Konsequenz, um gegen den Meister wirklich etwas ausrichten zu können. So musste man sich mit 3:0 geschlagen
geben.
Nächstes Wochenende stehen für die Lonzastädterinnen zwei Partien an: Am Samstag reisen sie zum Meisterschaftsspiel nach Val-de-Travers, bevor sie am Sonntag im Schweizer Cup auf den VBC
Val-de-Ruz treffen.
Dajana Abgottspon