NLB: Visp verliert das zweite Saison-Heimspiel

 

VBC Visp – VBC Gerlafingen 1:3
15:25, 14:25, 25:17, 22:25

Zum letzten Spiel der Vorrunde empfing das Visper NLB-Team den VBC Gerlafingen. Die Solothurnerinnen zählen in ihren Reihen keine Geringere als Aniara Muñoz, die 2004 in Athen mit der kubanischen Nationalmannschaft die olympische Bronzemedaille gewonnen hat. Und Muñoz war es dann auch, die die Gäste mit ihren Serviceanschlägen gleich mit 7:0 in Führung brachte. Was für ein Paukenschlag. Eigentlich ist man es ja mittlerweile von den Visperinnen schon fast gewohnt, dass sie zuerst mehrere Punkte zurückliegen müssen, bevor sie so richtig aufdrehen. Doch im Gegensatz zum vergangenen Wochenende, an dem Visp immer wieder solche Rückstande wettzumachen vermochte, lief an diesem Abend nicht viel zusammen. Man produzierte viel zu viele Eigenfehler und gegen Gerlafingens gross gewachsene Ausländerinnen gab es zeitweise kein Durchkommen.

Auch der zweite Satz brachte keine merkliche Verrbesserung. Schnell lagen die lustlos und müde wirkenden Oberwalliserinnen praktisch hoffnungslos mit 16:4 hinten. Die rund hundert Zuschauerinnen und Zuschauer mochten zeitweise wohl gar nicht mehr hinschauen. Gegen Ende des Satzes ging dann aber ein Ruck durch das Team und die Visperinnen begannen, sich langsam wieder ihrer Stärken zu besinnen. Zwar ging der Satz mit 14:25 verloren, doch waren sie nun definitiv präsenter auf dem Feld.

Trotz einer Steigerung der Heimmannschaft begann der dritte Satz wie die beiden anderen, nämlich mit einem Rückstand von 1:6. Dieses Mal kämpften sich die Lonzastädterinnen aber wieder zurück und rissen ab Mitte des Satzes das Spieldiktat an sich. Dank mehr Variation im Angriff und mehr Präzision in Annahme und Pass setzten sie sich schliesslich mit 25:17 durch.

Der vierte Satz gestaltete sich dann bis zum Stand von 17:17 ausgeglichen. Am Ende legten die Solothurnerinnen dann aber einen Gang zu und sicherten sich mit 22:25 den 1:3-Sieg. Gerlafingen war an diesem Abend nicht unantastbar, doch brauchten die Visperinnen einfach zu lange, um zu ihrem Spiel zu finden. So sah es auch Captain Melanie Wyer: “In den ersten beiden Sätzen spielten wir viel zu ungenau und bewegten uns schlecht. Danach haben wir uns ein Herz gefasst und uns kämpferischer gezeigt. Leider kam diese Reaktion zu spät.”

Nächsten Samstag findet der alljährliche Oberwalliser Volleyday statt, bei dem die Oberwalliser Herren und der VBC Visp wieder gemeinsame Sache machen. Zuerst wird das Visper NLB-Team um 16 Uhr gegen den ungeschlagenen Leader aus Therwil antreten, bevor dann der Erstligist HOW auf den VBC La-Chaux-de-Fonds trifft. Die Spiele werden ausnahmsweise in der Doppelturnhalle im Sand durchgeführt.

Dajana Abgottspon

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