VBC Visp – VBC Groupe E Val-de-Travers 3:2
16:25, 25:11, 25:23, 20:25, 15:6
In der zweitletzten Runde der Qualifikation empfing das Visper NLB-Team den Tabellennachbarn VBC Groupe E Val-de-Travers, der sich auf diese wichtige Partie um einen Platz in den Playoffs mit einem Freundschaftsspiel gegen das NLA-Team von Franches-Montagnes vorbereitet hatte.
Nach dem 3:0-Sieg in der Vorrunde hatten sich die Visperinnen viel vorgenommen. Zu Beginn schien es aber eher, als wären sie nach der Weihnachtspause noch im Winterschlaf. Während sie auf der Suche nach ihrem Spiel waren, punkteten die gross gewachsenen Gegnerinnen munter drauf los und waren auch in der Verteidigung überall anzutreffen. So ging der erste Satz mit 16:25 an Val-de-Travers.
Dieser Paukenschlag hatte die Oberwalliserinnen dann aber wachgerüttelt. Sie traten nun konzentrierter auf. Dank geschickten Tempowechseln und Variationen im Angriff in Kombination mit guter Blockarbeit wiesen sie die Gäste im zweiten Satz klar mit 25:11 in die Schranken.
Im dritten Satz übernahmen dann wieder die Neuenburgerinnen das Zepter und legten mit 12:16 vor. Aber da waren sie wieder, die Rückkehrerqualitäten der Visperinnen. Nach einem Time-out glichen sie nicht nur aus, sondern zogen vorbei und kamen zu zwei Satzbällen (24:22). Den ersten wehrte Val-de-Travers ab. Die Spannung auf den gut besetzten Zuschauerrängen war kaum mehr auszuhalten. Den zweiten Satzball verwertete Visp dann aber (25:23) und lag somit mit 2:1-Sätzen in Front.
Nun hätte man denken können, dass sich das Heimteam den Sieg nicht mehr nehmen lassen würde und die Moral von Val-de-Travers gebrochen war. Aber falsch gedacht. Beide Teams kämpften mit spektakulären Rettungsaktionen um jeden Punkt, ganz zur Freude des lautstark mitfiebernden Publikums. Gegen Satzende leisteten sich die Lonzastädterinnen dann aber ein paar Unkonzentriertheiten und ehe sie sich versahen, war der Satz mit 20:25 weg.
Im entscheidenden Tiebreak bewiesen die Oberwalliserinnen einmal mehr Nervenstärke und liessen dem Ausländerensemble aus Neuenburg mit 15:6 keine Chance mehr. Captain Melanie Wyer zeigte sich nach dem Spiel erleichtert: "Nach der Winterpause waren wir ein wenig aus dem Rhythmus und hatten Mühe, wieder zu unserem Spiel zu finden. Das war auch schon in den letzten Jahren immer so. Ausserdem war es eine emotionsgeladene Partie, in der für beide Teams viel auf dem Spiel stand." Sicherlich kann man den verpassten Chancen und dem abgegebenen Punkt nachweinen, doch wie Mittelblockerin Sarah Stöpfer meinte, müsse man nun im Hinblick auf das letzte Qualispiel das Positive mitnehmen. Und in dieser letzten Runde könnte es gar nicht spannender sein: Fünf Teams kämpfen um die letzten beiden Playoff-Plätze. Auf Visp wartet der VBC Gerlafingen, den man mit diesem 3:2-Sieg in der Rangliste überholt hat.
Dajana Abgottspon